Cabo de Gata-Níjar

Biosphäre-Reservat und Geopark

über 1000 endemische Arten

50 km geschützte Küste 

geringste Niederschlagsrate Europas

Ein warmer Wind weht, einige rosa leuchtende Flamingos staksen durch das seichte Wasser unweit der tosenden Brandungen des Golf von Almeria, während ein wenig weiter nördlich, unweit der grün gestrichelten Linie auf der Karte das Gemüse für Europa unter wehenden Plastikplanen reift – das ist die Provinz von Almeria und der einzigartige Naturpark Cabo de Gata.

Östlich von Almeria, am Scheitelpunkt zwischen dem Mittelmeer und dem Golf von Almeria, liegt eine Region, die neben der Costa Blanca und der Costa del Sol um Málaga völlig verlassen scheint. Die raue Landschaft und die schwierigen klimatischen Bedingungen machten es den Menschen lange Zeit unmöglich, dieses Fleckchen Erde zu erobern. Dank dieser Umstände wurde der Naturpark Cabo de Gata-Níjar von der Bauwut der Spanier verschont und ist heute eine noch immer geradezu unberührte Region, die sich mit ihrem vulkanischen Ursprung, den wenigen Wegen und dem Fehlen von Süßwasser vom Rest Spaniens abhebt.

Naturpark Cabo de Gata-Níjar

Wüstenwetter: das Klima am Cabo de Gata

Die Betische Kordillere oder auch Andalusische Faltengebirge genannt, erstreckt sich im Süden Spaniens von der Bucht von Cádiz bis nach Valencia und ist dafür verantwortlich, dass der Naturpark Cabo de Gata-Níjar die Region Europas mit dem geringsten Niederschlag ist. Lediglich 130 bis 180 mm Regen fallen dort jährlich und das nur an 25 Tagen. Die Zone wird deshalb in ein subtropisches Wüstenklima eingeordnet. Wetterbedingungen, die so nur noch außerhalb Europas in Afrika oder Asien zu finden gibt.

Die jährliche Durchschnittstemperatur im Naturpark Cabo de Gata liegt zwischen 18° und 20° C. Einen Winter gibt es in der Region also nicht wirklich. Wer also Sonne, Meer und warme bis heiße Temperaturen sucht, ist hier gut aufgehoben.

Abenteuerlust in Cabo de Gata: Ein Paradies für Aktivurlauber

Die Region um Cabo de Gata ist vor allem für zwei Dinge bekannt: ihre atemberaubenden Strände und ihr dunkler Himmel. Die 50 Kilometer lange Küste, die zum Biosphäre-Reservat zählt, ist die am besten erhaltende und unberührteste des ganzen europäischen Mittelmeeres. Hier findet man von urbanen Stränden wie jenem von San José oder Aguamarga, die mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet sind, bis hin zu kleinen Buchten, die man noch nicht mal zu Fuß erreichen kann, absolute Traumstrände. Sie eignen sich ideal für entspannte Strandurlaube mit Kindern, aber auch für Kayakbegeisterte, Surfer und Taucher. Denn neben den 37.500 Hektar geschütztem Land, werden auch 12.012 Hektar Meeresfläche bewahrt, in der sich ganze Wälder und Wiesen von Seetang befinden, in denen Zackenbarsche, Lippfische oder Drachenköpfe Zuflucht finden. Während der milde aber stetige Wind der Region ideale Bedingungen für Surfanfänger schafft.

Ja und dann ist da noch der Himmel, der sich in der Nacht in eine der dunkelsten und gleichzeitig hellsten Europas verwandelt. Dank der wenigen Dörfer und Städte im Park, ist die Lichtverschmutzung hier sehr gering und man hat die Möglichkeit die unendliche Weite des dunklen Himmels und das intensive Funkeln der Sterne so richtig zu genießen.

Das Cabo de Gata, also das Achat Kap, das nicht nach einer Katze (Gata), sondern nach dem hier auffindbaren Gestein Achat (Ágata) benannt ist, wäre natürlich kein Geopark, Biosphäre-Reservat und Naturpark, wenn es hier nicht eine beeindruckende Naturlandschaft gäbe, die über 1000 endemischen Pflanzen- und Tierarten ein zuhause gibt. Am besten erkunden lässt sich der Park zu Fuß auf einem der vielen Wanderwege oder aber auch mit dem Fahrrad auf dem internationalen EuroVelo 8. Wenn man Glück hat, bekommt man dabei einige Flamingos zu Gesicht oder vielleicht sogar einen Cowboy, der der Abendsonne entgegen reitet.

Badebuchten im Paradies: Cabo de Gatas verlockende Küste

Playa de los Genoveses
Seichtes, glasklares Wasser, fernab von jeglichen Gebäuden und selten überfüllt.
Playa de Mónsul
Bekannt aus den Filmen von Indiana Jones, dunkler Sand und eine meterhohe Düne im Rücken.
Playa de los Muertos
Der wohl schönste und deshalb auch bekannteste Strand am Cabo de Gata.
Playa de Cabo de Gata
Ein mehrere Kilometer langer Strand mit kleinen Bars, Sonnenschirmen und einer atemberaubenden Saline mit Flamingos auf der anderen Straßenseite.
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Anreise

Von Deutschland aus gibt es verschiedene Möglichkeiten, um das einzigartige Reiseziel an der spanischen Mittelmeerküste zu erreichen.

Eine der bequemsten Optionen ist die Anreise per Flugzeug. Der nächstgelegene Flughafen ist der Flughafen Almería (LEI), der von aktuell von Düsseldorf aus angeflogen wird. Vom Flughafen aus ist der Naturpark in ca. 30 Minuten erreichbar. Alternative Flughäfen in der Region sind Málaga (AGP), Granada-Jaén (GRX), Alicante (ALC) und Murcia (RMU). Von allen benötigst du zwischen 2-3 Stunden mit dem Auto, um zum Naturpark zu gelangen.

Eine weitere Option ist die Anreise mit dem Zug. Naja, vielleicht auch nicht wirklich eine Option, denn die öffentliche Verkehrsanbindung nach Almería ist innerhalb Spaniens denkbar schlecht. Wenn du Lust auf Abenteuer hast, kannst du es ja mal mit den diversen Zug- und Busverbindung versuchen.

Für Abenteuerlustige, die eine längere Reise bevorzugen, könnte auch die Anreise im eigenen Auto eine Möglichkeit sein. Die Fahrt von Deutschland nach Cabo de Gata ist eine lange, aber landschaftlich reizvolle Reise, bei der du spätestens ab der Grenze nach Spanien fast durchgängig am Mittelmeer entlang fährst.

Beste Reisezeit

Im Frühling, von März bis Mai, Cabo de Gata besonders. Die Temperaturen sind mild, die Blumen blühen, und die Landschaft erstrahlt in lebendigen Farben. Jetzt ist die Zeit für Naturliebhaber und Wanderer ideal, da die Hitze des Sommers noch nicht eingesetzt hat.

Trotz der heißen Temperaturen ist der Sommer, von Juni bis August, die Hochsaison am Cabo de Gata. Die Sonne scheint jeden Tag, das Wasser ist warm und einladend. Der perfekte Zeitpunkt also für Badeurlauber, Wasser- und Tauchsportler.

Der Herbst, von September bis November, ist eine ruhigere Zeit im Naturpark. Die Temperaturen bleiben angenehm und die Strände sind immer noch attraktiv, vor allem für uns Nordeuropäer. Die goldene Jahreszeit ist also ideal für diejenigen, die die Region gerne ohne Menschenmassen erkunden möchten.

Der Winter, von Dezember bis Februar, ist die regenreichste Zeit, aber die Temperaturen bleiben mild. Wenn du Ruhe und Erholung suchst und dich nicht an einem Regentag störst, ist dies die beste Zeit, um die Stille der Region zu genießen.

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