Die Spanier lieben Essen. Stundenlang können sie über die beste Zubereitungsart und die geeigneten Zutaten philosophieren und im Restaurant über 3 bis 4 Stunden jeden einzelnen Gang zelebrieren. Das Frühstück allerdings, das ist eher unwichtig. Ein kleiner Kaffee zusammen mit einem Keks oder Magdalenas. Das reicht meistens. Gegessen wird das Frühstück entweder gleich in der Bar auf dem Weg zur Arbeit oder zuhause mit frischem Gepäck vom Bäcker. Selbst gebacken werden Magdalenas selten, dabei schmecken die am Allerbesten.
Magdalenas mit einem Hauch Zitrone
Wie meistens in der spanischen Dessertküche, braucht man auch für die Magdalenas nur Zutaten, die man für gewöhnlich zuhause hat. Eier werden mit Zucker, Milch, Olivenöl, Mehl und Backpulver vermischt und zuletzt mit ein wenig Zitronenabrieb aromatisiert. Dann gehen die Magdalenas für circa 15 Minuten in den Ofen. Fertig sind die fluffig gelben Muffins. Der Hauch Zitrone macht sie lecker erfrischend und zusammen mit einem heißen Kaffee oder einer Schokolade kann ich mir kein besseres Frühstück vorstellen.
Varianten von Magdalenas
Im Übrigen ist dieses Rezept der klassischen Magdalenas ein absolutes Grundrezept und kann belieb abgewandelt werden. Statt Zitronenabrieb schmeckt zum Beispiel auch ein wenig Orangenabrieb sehr lecker. Schokoladenstückchen passen hervorragend in oder auf den Teig und ein Hauch Vanille veredelt die schlichte Mischung wunderbar. Natürlich kannst du sie auch mit Schokolade überziehen oder ein anderes Topping wie Früchte wählen. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Zutaten und Alternativen
Mehl: Üblicherweise wird für Magdalenas ein normales Weizenmehl verwendet. Du kannst das Rezept auch mit Vollkornmehl ausprobieren, allerdings gehen die Muffins dann nicht so gut auf und sind weniger fluffig.
Eier: Ich selbst habe noch keine vegane Variante des klassischen Rezeptes ausprobiert. Theoretisch sollte aber auch Apfelmark oder Banane statt Ei möglich sein.
Zucker: Weißer Zucker ist hier die beste Wahl, um die goldgelbe Farbe der Magdalenas nicht zu verändern. Wenn dir das egal ist, kannst du natürlich auch braunen Zucker verwenden. Übrigens enthält das Rezept vergleichsweise wenig Zucker, die Muffins werden also nicht extrem süß.
Milch: Im traditionellen Rezept wird Vollmilch verwendet. Ich habe aber zum Beispiel selten Vollmilch im Haus und verwende stattdessen fettarme Milch. Hafermilch oder Sojamilch geht auch.
Olivenöl: Ja, du hast richtig gelesen. Olivenöl wird in der spanischen Küche trotz seines starken Eigengeschmacks gerne für süße Rezepte verwendet. Hier eignet sich allerdings eine milde Sorte, schließlich sollen die Magdalenas ja noch nach Muffin und nicht nur nach Öl schmecken. Alternativ funktioniert auch Butter, ist nur weniger gesund.
Tipps für die perfekten Magdalenas
- Wie bei jedem Rezept spielen auch hier die Qualität der Zutaten die Hauptrolle. Bioeier schmecken besser als Eier aus Bodenhaltung und ein hochwertiges Olivenöl gibt dem Teig eine andere Konsistenz als ein günstiges Öl.
- Alle Zutaten sollten bei der Zubereitung Raumtemperatur haben und nicht frisch aus dem Kühlschrank kommen. So können sich die Aromen schon jetzt besser entfalten und der Teig wird fluffiger.
- Den Backofen kannst du bereits vor der Zubereitung des Teigs vorheizen. Die Muffin-Masse ist wirklich schnell zusammen gerührt. Ideal ist die Temperatur 220° C Ober-/Unterhitze.
- Solltest du wieder verwendbare Förmchen für die Magdalenas nutzen, denk daran die Formen großzügig mit Butter oder einem neutralen Öl einzufetten, damit sich die fertigen Küchlein leicht herauslösen lassen.
- Lass den Teig noch 5-10 Minuten ruhen, bevor du ihn in die Förmchen füllst. So ist das Aufgehen der Magdalenas garantiert.
Das Video zum Rezept
Klassische Magdalenas - das spanische Rezept
Aus dem Teig lassen sich zwischen 12 und 14 Magdalenas backen.
Zutaten
- 3 Eier
- 200 g Weizenmehl
- 125 g weißer Zucker
- 50 ml Vollmilch
- 100 ml Olivenöl
- 1/2 Tütchen Backpulver
- Abrieb einer Zitrone
- eine Prise Salz
Backofen vorheizen
Bevor du mit der Zubereitung des Teigs beginnst, kannst du den Backofen auf 220 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Nimm dafür sämtliche Backbleche und Gitter aus dem Ofen, um nicht unnötige Energie für ihr Aufheizen zu verschwenden.
1. Schritt: Eier mit Zucker luftig rühren
Zuerst schlägst du die 3 Eier in einer großen Schüssel auf und schlägst sie mit einem Schneebesen auf. Füge nun nach und nach den Zucker hinzu und verrühre Eier und Zucker so lange miteinander bis eine leicht schaumige Konsistenz entsteht.
2. Schritt: Olivenöl und Milch unterrühren
Nun füge das Olivenöl hinzu und vermische es kräftig mit dem Schneebesen, bevor du das Gleiche auch mit der Milch tust. Je mehr du jede einzelne Zutat mit den restlichen Zutaten vermischt und aufschlägst, desto fluffiger wird der Teig am Ende.
3. Schritt: Mehl und Backpulver sieben und hinzugeben
Um Klümpchen im Teig zu vermeiden, solltest du das Mehl und das Backpulver durch ein Sieb zur restlichen Masse geben. Vermische dann alles ordentlich mit dem Schneebesen.
4. Schritt: Salz und Zitronenabrieb unterrühren
Jetzt noch die Prise Salz und den Abrieb einer Biozitrone unter die Masse heben und gründlich verrühren. Vergiss nicht die Zitrone vorher mit heißem Wasser abzuwaschen.
5.Schritt: Förmchen vorbereiten und Teig kurz ruhen lassen
Solltest du wieder verwendbare Muffinförmchen zuhause haben, kannst du diese jetzt mit ein wenig Butter oder einem neutralen Öl wie Sonnenblumenöl einfetten. Alternativ kannst du auch Papierförmchen verwenden. Währenddessen solltest du den Teig für 5 bis 10 Minuten in den Kühlschrank stellen, um ihn nochmal kurz ruhen zu lassen. Nach dieser Zeit wird der Teig gleichmäßig auf die 12-14 Förmchen verteilt.
6. Schritt: Backen und auskühlen lassen
Im vorgeheizten Backofen die Magdalenas für ca. 15 Minuten backen. Sie sind fertig sobald sie aufgegangen und ihre Oberseite leicht gebräunt ist. Achte darauf, dass sie nicht zu braun werden, da die Masse sonst weniger locker und leicht ist. Jetzt kannst du sie für ca. 30 Minuten auskühlen lassen. Fertig sind die Magdalenas.
Wie Magdalenas aufbewahren und wie lange sind sie haltbar?
Die Magdalenas sind problemlos 5 Tage lang haltbar. Damit sie nicht trocken werden, solltest du sie in einer Plastiktüte, einer Keksdose oder einer Plastikdose gut verschlossen aufbewahren.
Kann ich die Magdalenas einfrieren?
Du kannst die Magdalenas bis zu 3 Monate in einem gefriergeeigneten Behälter einfrieren. Achte darauf, dass sie nicht aneinander kleben, damit du sie einzeln auftauen kannst.