Eine riesige, in uralten Steinen gold leuchtende Universität, eine Kathedrale, die aus zwei Gotteshäusern besteht und ein Fluss, der sich nie übermäßig voll und doch breit unterhalb der Stadt durch die Wiesen zieht – nur die angestrengten Ruderer fehlen, dann könnte Salamanca als das Oxford von Spanien durchgehen. Überall schlendern Studierende durch die Gassen, das Ambiente ist entspannt, Bars gibt es unzählige.
Und dann ist da noch einer der schönsten Marktplätze Spaniens und der Titel einer UNESCO-Weltkulturerbestadt. Salamanca ist mindestens einen Besuch wert. Mindestens!
Inhaltsverzeichnis
Eckdaten von Salamanca
143.549 Einwohner
Eine der ältesten, bis heute bestehenden Universitäten Spaniens
Die Stadt liegt am Fluss Tormes
Tipps und Infos für einen Urlaub in Salamanca
Salamanca ist nicht zu groß und nicht zu klein; versteckt schmale Gassen aus Kopfsteinpflaster, romantische Gärten und Astronauten an altertümlichen Fassaden. Eine Reise in die Stadt in Kastilien und León lohnt sich. Hier erfährst du warum:
Wo liegt Salamanca?
Salamanca liegt nordwestlich von Madrid, in der Autonomen Gemeinde Kastilien und León und ist die Hauptstadt der Provinz Salamanca.
Mit dem Zug braucht man von Madrid etwa 1.45 Stunden. Mit dem Auto ist es mit 2.15 Stunden deutlich weiter. Dafür kann man einen Zwischenstopp in Ávila einlegen, bekannt für ihre imposante, vollständig erhaltene Stadtmauer.

Meine Hoteltipps für Salamanca
Essen und Trinken in Salamanca
Die kulinarischen Spezialitäten, die du in Salamanca unbedingt probieren solltest
Salamanca ist nicht nur für ihre beeindruckende Architektur und Universitätsgeschichte bekannt, sondern auch für ihre köstliche, herzhafte Küche. Die Region Kastilien und León ist berühmt für ihre traditionellen Fleischgerichte, erstklassigen Wurstwaren und deftigen Eintöpfe. Wenn Du Salamanca besuchst, solltest Du diese kulinarischen Spezialitäten unbedingt probieren:
1. Jamón Ibérico de Guijuelo – Der König des Schinkens
Salamanca liegt unweit von Guijuelo, einer der renommiertesten Regionen Spaniens für Ibérico-Schinken. Der luftgetrocknete Schinken stammt von iberischen Schweinen, die ausschließlich mit Eicheln gefüttert werden, was dem Schinken ein einzigartiges, nussiges Aroma verleiht. In Salamanca wird er oft als Tapa serviert, zusammen mit einem Glas Rotwein oder einem frischen Bier.
2. Hornazo – Die gefüllte Teigtasche
Eine der bekanntesten Spezialitäten Salamancas ist der Hornazo, eine mit Fleisch gefüllte Teigtasche. Der knusprige Teig wird traditionell mit Chorizo, Lomo (Schweinelende) und Jamón befüllt. Besonders beliebt ist dieses Gericht am Lunes de Aguas, einem Festtag nach Ostern, an dem Einheimische picknicken und den Hornazo genießen.
3. Chanfaina – Der herzhafte Eintopf
Für Fans deftiger Gerichte ist die Chanfaina ein Muss. Dieser herzhafte Lammeintopf wird mit Reis, Innereien, Paprika und Gewürzen zubereitet und hat eine lange Tradition in Salamanca. Früher wurde er vor allem an Feiertagen gegessen, heute findet man ihn in vielen traditionellen Restaurants.
4. Farinato – Die außergewöhnliche Wurst
Farinato ist eine besondere Wurstspezialität aus Salamanca, die aus Schweineschmalz, Brot, Paprika, Zwiebeln und Gewürzen besteht. Sie hat eine weiche Konsistenz und wird oft mit Spiegelei serviert – eine einfache, aber sehr leckere Kombination.
5. Queso Arribes – Käse aus Salamanca
In Salamanca gibt es auch das ein oder andere ohne Fleisch. Die Stadt ist bekannt für ihren hervorragenden Käse. Besonders beliebt ist der Queso Arribes, ein Schafskäse mit intensivem Aroma. Er schmeckt pur, mit einem Glas Wein oder als Teil einer Käseplatte mit Honig und Nüssen.
Diese drei Restaurants sind einen Besuch wert
1. Taberna de Libreros
Die Taberna de Libreros ist kein gewöhnliches Restaurant. Chefkoch Alberto Hernández bringt hier seine internationalen Erfahrungen ein und kombiniert spanische Küche mit raffinierten asiatischen Einflüssen. Die Gerichte sind kreativ, aber nie überladen – jedes Produkt kommt voll zur Geltung. Die Atmosphäre? Eine gelungene Mischung aus gemütlicher Bar und stilvollem Speiseraum. Perfekt für alle, die Lust auf etwas Neues haben.
Adresse: Calle Libreros, 24, 37008 Salamanca
2. El Mesón de Gonzalo
Wenn du in Salamanca ein echtes Stück Spanien schmecken möchtest, dann ist El Mesón de Gonzalo die richtige Adresse. Seit über 70 Jahren serviert dieses familiengeführte Restaurant die besten regionalen Spezialitäten. Hier findest du erstklassiges iberisches Schweinefleisch, saftige Fleischgerichte und traditionelle Rezepte mit einem modernen Touch. Begleitet wird das Ganze von einer beeindruckenden Weinkarte.
Adresse: Plaza del Poeta Iglesias, 10, 37001 Salamanca
3. La Hoja 21
Keine Lust auf Fleisch? Dann ist La Hoja 21 genau das richtige. Hier bekommst du Steinbutt oder Stockfisch köstlich zubereitet, genauso wie traditionelle Fleischgerichte auf kreative Weise neu interpretiert. Obwohl die einzelnen Teller nicht die günstigsten sind, ist das Mittagsmenü unschlagbar. Sogar abends kann man hier ein Menü bestellen. Daumen hoch!
Adresse: Calle San Pablo, 21, 37001 Salamanca

Die besten Tapas gibt es in Salamanca hier
1. Bar Santi – Traditionelle Chanfaina probieren
Im Bar Santi wird sonntags die traditionelle Chanfaina serviert. Seit 1967 verwöhnt dieses familiengeführte Lokal seine Gäste mit klassischen Tapas wie Tortilla, Bacalao und Callos. Mir haben die gemütliche Atmosphäre und die traditionellen Gerichte am besten gefallen.
Adresse: Calle Fernando de Rojas, 12, 37005 Salamanca
2. La Viga – Knusprige Jeta kosten
Wenn Du dich traust, solltest du die Jeta (gegrillte Schweineschnauze) im La Viga probieren. Das rustikale Lokal ist bekannt für seine traditionellen Tapas und die lebhafte Atmosphäre. Ein idealer Ort, um in das lokale Flair Salamancas einzutauchen.
Adresse: Calle Consuelo, 16, 37001 Salamanca
3. Tapas 3.0 – Moderne Interpretation klassischer Tapas
Im Tapas 3.0 werden traditionelle Tapas mit einem modernen Twist serviert. Besonders die Patatas Bravas sind hier ein Highlight. Das stilvolle Ambiente und die kreative Küche machen es zu einem beliebten Treffpunkt für Einheimische und Besucher gleichermaßen.
Adresse: Calle Sánchez Barbero, 9, 37002 Salamanca

Das leckerste Eis der Stadt
Bico de Xeado – Galicische Frische an der Plaza Mayor
Wenn du Wert auf Natürlichkeit legst, ist Bico de Xeado die perfekte Wahl. Diese Eisdiele stammt aus Galicien und verwendet frische Milch von der eigenen Farm. Das Ergebnis? Supercremiges Eis, das sich perfekt mit einem Spaziergang über die Plaza Mayor kombinieren lässt.
Heladería Esencia Valenciana – Handgemachter Genuss
Hier bekommst du traditionelle, handwerklich hergestellte Eissorten – von den Klassikern bis zu kreativen Neuheiten. Besonders toll: Es gibt auch vegane Optionen! Die beiden Filialen in der Calle Zamora und an der Plaza Poeta Iglesias sind der perfekte Stopp, wenn du in der Innenstadt unterwegs bist.
La Pecera – Japan trifft auf Eis
Eine echte Besonderheit in Salamanca ist La Pecera. Hier bekommst du kein gewöhnliches Eis, sondern Taiyakis – das sind kleine, fischförmige Waffeln, die mit Softeis gefüllt werden. Die süße Versuchung findest du in der Rúa Mayor.
Café Novelty – Tradition seit 1905
Das berühmte Café Novelty an der Plaza Mayor ist nicht nur für seine Geschichte bekannt, sondern auch für seine hauseigenen Eissorten. Ob klassisch oder modern, vegan oder laktosefrei – hier ist für jeden etwas dabei.
Heladería Umami – Ein Hauch von Italien
Italienisches Gelato ist das beste? Dann ist Heladería Umami dein Place to Be. Hier werden hochwertige Zutaten aus Kastilien und León mit traditioneller italienischer Eiskunst kombiniert. Keine künstlichen Zusatzstoffe, kein Schnickschnack – nur purer Geschmack!
Und wohin zum Brunchen?
Wie du wahrscheinlich weißt, sind Spanier nicht gerade bekannt für ihr ausgiebiges Frühstück. Trotzdem solltest du dir den Hunger nicht fürs Mittagessen aufsparen, denn fast überall kannst du ein reichhaltiges Frühstück zu unschlagbar günstigen Preisen bekommen.
Anexo Café Bistró – Auch wenn du nicht im Hostel Complutum deine Nacht verbringst, solltest du dir ein klassisches Frühstück mit Baguette, pürierter Tomate und Olivenöl oder einem Stück Tortilla im innenliegenden Anexo Café Bistró nicht entgehen lassen. Frühstücken zwischen vollgestellten Bücherregalen hat mich sofort begeistert.
Reiseführer für Salamanca

10 Sehenswürdigkeiten in Salamanca
Das praktische an Salamanca ist seine Größe: die Stadt ist überschaubar. Man kann sich gut treiben lassen und stößt irgendwie ganz automatisch auf die Highlights, die Salamanca zu bieten hat. Nachteil: Salamanca ist sehr verschachtelt. Viele kleine Gassen gehen voneinander ab, münden in Plätze oder verzweigen sich wieder. Wer ungern planlos läuft, für den habe ich die passende Google Maps Karte personalisiert – du findest sie weiter unten.

Universität von Salamanca
Die Universität von Salamanca ist nicht nur die älteste Universität Spaniens, sondern auch eine der geschichtsträchtigsten Bildungseinrichtungen Europas. Gegründet im Jahr 1218 von König Alfons IX., zog sie über Jahrhunderte hinweg einige der bedeutendsten Denker und Gelehrten an. Sogar Christoph Kolumbus stellte hier seine Pläne zur Entdeckung Amerikas vor, bevor er die Zustimmung der Krone erhielt.
Das Herzstück der Universität ist ihre prächtige Platereske-Fassade, ein Meisterwerk der spanischen Renaissance. Fein gearbeitete Ornamente, mythologische Figuren und königliche Wappen schmücken den Sandstein. Doch das bekannteste Detail ist die winzige Steinfrosch-Figur, die auf einem Totenkopf sitzt. Es heißt, wer den Frosch ohne Hilfe findet, wird mit Glück und akademischem Erfolg belohnt – ein Ritual, das bis heute unzählige Studenten und Besucher herausfordert.
In den ehrwürdigen Hörsälen der Universität haben Generationen von Philosophen, Schriftstellern und Wissenschaftlern gelernt. Einer der bekanntesten Professoren war Miguel de Unamuno, dessen Denkmal noch immer in der Stadt zu finden ist.
Heute ist die Universität das pulsierende Zentrum Salamancas. Tausende von Studierenden aus aller Welt sorgen für eine lebendige Atmosphäre und halten die jahrhundertealte Tradition der Wissensvermittlung lebendig. Wer durch die ehrwürdigen Gänge und Innenhöfe schlendert, kann die akademische Geschichte Salamancas beinahe spüren – eine Geschichte, die seit über 800 Jahren geschrieben wird.

Die Plaza Mayor
Der beste Plan in Salamanca ist dieser: Einen Tisch auf dem zentralen Platz von Salamanca ergattern, einen heißen oder kalten Kaffee trinken und sich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen. Nicht nur weil man auf dem geschäftigen Platz wunderbar Menschen beobachten kann, sondern vor allem, weil er als einer der schönsten barocken Marktplätze Spaniens gilt. Er wurde im 18. Jahrhundert erbaut und ist das Herzstück der Stadt. Umgeben von prachtvollen Gebäuden, lädt er mit zahlreichen Cafés und Restaurants zum Verweilen ein. Besonders am Abend, wenn die Beleuchtung die Fassaden erstrahlen lässt, entfaltet die Plaza ihren besonderen Charme. Ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen gleichermaßen.

Das Muschelhaus - La Casa de las Conchas
Eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Salamanca sieht aus, als müsste es eigentlich in Santiago de Compostela stehen, nicht hier zwischen gold leuchtenden, kastilischen Häusern. Denn La Casa de las Conchas ist, wie sein Name sagt, übersät von Muscheln. Jakobsmuscheln; jene, die überall in Spanien und darüber hinaus den Weg ins galicische Santiago zeigen. Die Dekoration der Fassade ist typisch für den isabellinischen Architekturstil, einer Mischung aus Spätgotik und Renaissance. Gebaut wurde das einzigartige Gebäude für den Adel Salamancas im 16. Jahrhundert. Er sollte den Reichtum und Einfluss der Herrschaft jener Zeit im Stadtzentrum repräsentieren. Heute beherbergt es eine öffentliche Bibliothek und kann besichtigt werden.

Der Garten von Calixto und Malibea
Versteckt hinter alten Steinmauern, nur wenige Schritte von der Kathedrale entfernt, liegt eine der romantischsten Ecken Salamancas: der Huerto de Calixto y Melibea. Der kleine Garten mit seinen schattigen Bäumen, duftenden Blumen und verwinkelten Wegen wirkt wie eine Oase der Ruhe inmitten der historischen Stadt.
Seinen Namen verdankt er den Hauptfiguren des berühmten spanischen Romans La Celestina aus dem 15. Jahrhundert – einer tragischen Liebesgeschichte, die oft mit Romeo und Julia verglichen wird. Es heißt, dass Calixto und Melibea hier ihre heimlichen Treffen hatten, bevor ihr Schicksal eine dramatische Wendung nahm.
Heute ist der Garten ein beliebter Treffpunkt für Verliebte, die sich unter den blühenden Bäumen ihre Liebe schwören. Von der kleinen Aussichtsterrasse schweift der Blick über die Stadtmauer hinweg bis zum Fluss Tormes. Besonders in den Abendstunden, wenn die untergehende Sonne die Mauern Salamancas in goldenes Licht taucht, entfaltet dieser Ort seinen besonderen Zauber.

Die Brücke über den Fluss Tormes
Die Römische Brücke von Salamanca ist eines der ältesten Bauwerke der Stadt – und ein stummer Zeuge von über 2.000 Jahren Geschichte. Sie überspannt den Fluss Tormes mit ihren massiven Steinbögen und war einst Teil der Vía de la Plata, einer der wichtigsten römischen Handels- und Militärstraßen, die den Süden und Norden Spaniens verband.
Von den ursprünglich 26 Bögen sind noch 15 aus der Römerzeit erhalten, erkennbar an ihren großen, perfekt behauenen Quadersteinen. Der Rest wurde im Mittelalter erneuert, nachdem Überschwemmungen die Brücke beschädigt hatten. Doch trotz dieser Veränderungen hat sie nichts von ihrer majestätischen Ausstrahlung verloren.
Heute ist die Brücke eine der schönsten Aussichtspunkte Salamancas. Von hier aus eröffnet sich ein traumhafter Blick auf die goldene Silhouette der Stadt, die sich im Wasser des Tormes spiegelt. Besonders in den Abendstunden, wenn die Sonne langsam hinter den Türmen der Kathedrale versinkt, entfaltet dieser Ort seine ganz eigene Magie.

Convento de San Estebán
Eines der beeindruckendsten Bauwerke Salamancas wirkt, als wäre es aus einer anderen Zeit entsprungen. Das Convento de San Esteban, ein mächtiges Dominikanerkloster, erhebt sich mit seiner prachtvoll verzierten Fassade über die Straßen der Altstadt und erzählt Geschichten aus einer Epoche, in der Theologen und Entdecker hier ihre Spuren hinterließen. Besonders Christoph Kolumbus soll in diesen Mauern mit Gelehrten über seine Reisepläne nach Westen debattiert haben, lange bevor er den Atlantik überquerte.
Seine Fassade ist eines der besten Beispiele des plateresken Stils: kunstvoll geschmückte Reliefs, filigrane Ornamente und ein gewaltiges Portal, das den Blick nach oben lenkt, wo Heiligenfiguren und biblische Szenen in den Stein gemeißelt sind. Im Inneren beeindruckt das Kloster mit einem weitläufigen Kreuzgang, ruhigen Innenhöfen und einer Kirche, deren goldverzierter Hauptaltar als Meisterwerk des Barocks gilt.
Noch heute ist das Kloster ein Ort der Stille und Reflexion. Wer durch die Arkaden des Kreuzgangs schreitet, kann sich gut vorstellen, wie Mönche hier einst debattierten und nach Erkenntnis suchten. Ein Ort, der nicht nur für Geschichtsliebhaber ein Muss ist, sondern für alle, die die faszinierende Mischung aus Spiritualität, Architektur und Geschichte erleben wollen.

Casa Lis - Museum Art Nouveaou y Art Déco
Wie ein Juwel aus Glas und Eisen ragt die Casa Lis über den grünen Ufern des Tormes. Ihre farbenprächtige Glasfassade leuchtet in der Sonne, als gehöre das Gebäude eher in die Boulevards von Paris als in die goldene Kulisse Salamancas. Doch genau dieser Kontrast macht es so besonders: ein Meisterwerk des Modernisme inmitten kastilischer Renaissance- und Barockarchitektur.
Erbaut wurde das Haus im frühen 20. Jahrhundert für den wohlhabenden Industriellen Miguel de Lis. Mit seinen kunstvollen Eisenstrukturen, den geschwungenen Linien und den verspielten Ornamenten ist es ein Paradebeispiel für den Art Nouveau. Heute beherbergt es das Museum für Jugendstil und Art Déco, eine der faszinierendsten Sammlungen dieser Kunstepoche in Spanien.
Drinnen erwarten den Besucher filigrane Porzellanpuppen, elegante Bronzestatuetten, opulente Glaslampen von Tiffany und kunstvolle Möbel, die an die exklusive Welt der Belle Époque erinnern. Licht fällt durch die farbigen Fenster und taucht die Räume in ein warmes, fast märchenhaftes Leuchten. Ein Rundgang durch die Casa Lis ist wie eine Zeitreise in eine Epoche, in der Kunst und Handwerk zu einer einzigen, fließenden Bewegung verschmolzen.
Ob Kunstliebhaber oder nicht – wer Salamanca besucht, sollte sich diesen besonderen Ort nicht entgehen lassen. Schon allein der Blick durch die bunten Glasfenster über den Fluss Tormes hinaus macht den Besuch unvergesslich.

Die neue und alte Kathedrale
Die Kathedrale von Salamanca ist eigentlich zwei Kathedralen in einer. Statt die alte Kirche abzureißen, als im 16. Jahrhundert eine größere gebaut wurde, ließ man sie einfach stehen – und so sind die beiden Gotteshäuser bis heute untrennbar miteinander verbunden.
Die alte Kathedrale, ein Werk der Romanik aus dem 12. Jahrhundert, beeindruckt mit ihrer wuchtigen Struktur und den kunstvollen Wandmalereien in der Apsis. Ihr größter Schatz ist das riesige Fresko des Jüngsten Gerichts, das seit Jahrhunderten über die Gläubigen wacht.
Direkt daneben erhebt sich die neue Kathedrale, ein gewaltiges Bauwerk im Stil der Gotik, Renaissance und des Barocks. Ihre Türme ragen über 100 Meter in den Himmel und machen sie zu einer der höchsten Kirchen Spaniens. Wer den Mut hat, die Stufen zu erklimmen, wird mit einem spektakulären Blick über die goldene Stadt und den Fluss Tormes belohnt.
Doch die Kathedrale von Salamanca ist nicht nur für ihre Architektur berühmt, sondern auch für ein kurioses Detail: An der Fassade der neuen Kathedrale sitzt eine kleine Astronautenfigur. Sie wurde bei einer Restaurierung 1992 eingefügt und sorgt seitdem für Erstaunen bei den Besuchern – ein Zeichen dafür, dass in Salamanca Geschichte und Moderne auf ganz eigene Weise verschmelzen.

Convento de las Dueñas
Hinter einer schweren Holztür, versteckt in den verwinkelten Gassen Salamancas, liegt das Convento de las Dueñas, ein Dominikanerinnenkloster aus dem 15. Jahrhundert.
Sein Innenhof gehört zu den schönsten der spanischen Renaissance. Fünf Stockwerke hoch, mit kunstvoll geschwungenen Bögen, filigranen Säulen und skurrilen Wasserspeiern, die groteske Fratzen zeigen. Ein Stilbruch, der den Besucher überrascht: Anmut und Exzentrik treffen hier aufeinander, als hätte sich der Architekt einen stillen Scherz erlaubt.
Doch nicht nur die Architektur zieht in den Bann. Noch heute leben hier Nonnen, die eine jahrhundertealte Tradition bewahren. Sie verkaufen handgemachte Süßigkeiten, darunter die berühmten „dulces de convento“, die durch eine drehbare Holzklappe überreicht werden – ein Relikt aus Zeiten, in denen die Klausur noch strenger war.
Ein Besuch im Convento de las Dueñas ist mehr als eine Besichtigung. Es ist ein Eintauchen in die Stille eines Ortes, der seit Jahrhunderten unverändert scheint – und doch voller Leben ist.
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