Dénia hat alles, was man sich in einem Urlaub wünscht: lange, feine Sandstrände, ein angenehmes Klima, eine herausragende Gastronomie, eine historische Altstadt und einen angrenzenden Naturpark, der zu ausschweifenden Wanderungen einlädt. Es lohnt sich also mindestens ein paar Tage in der kleinen Hafenstadt zu verweilen und sich die vielen Sehenswürdigkeiten in Dénia ganz in Ruhe zu Gemüte zu führen. Diese 10 Highlights solltest du bei einem Besuch in der Stadt am Mittelmeer unbedingt kennenlernen.
Denias Sehenswürdigkeiten
Die Burg von Dénia
Schon von weitem erkennt man eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Dénia, ihre Burg. Sie befindet sich auf dem höchsten Punkt des Stadtgeländes und bewacht so sowohl die schmalen Gassen der Innenstadt, als auch den prächtigen Hafen des Ortes. Erbaut wurde die heute sichtbare Festung zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert von Mauren, um sich insbesondere vor Piraten zu schützen. Außerdem diente sie als Residenz des maurischen Gouverneurs. Nach der Vertreibung der Mauren wurde sie von den Christen um- und ausgebaut, bis sie zu Zeiten des spanischen Erbfolgekrieges teilweise zerstört wurde.
Während eines Besuchs der Burg von Dénia kann man Teile der originalen maurischen Festung, wie die Festungsmauern und einige Türme, besichtigen sowie weitere Konstruktionen wie der rote Turm, die aus späteren Epochen stammen. Von der Burg hat man eine weitläufige Sicht auf den Hafen und den hinter der Stadt liegenden Berg Montgó.
Die Öffnungszeiten der Burg variieren je nach Jahreszeit zwischen 10 und 20 Uhr. Der Eintritt für Erwachsene kostet 3 €, für Kinder 1 €.
Das Fischerviertel "Baix la Mar"
Schmale Gassen zwischen bunt gestrichenen Häusern, die immer wieder in kleine Plätze münden, auf denen Restaurants ihre Tische und Stühle aufgestellt haben. Cocktailbars, der Foodmarkt Els Magazinos und eine Playmobilfigur, die zum 50. Jahrestag des Drehs von Captain Jones hier aufgestellt wurde – all das ist das Fischerviertel oder „Baix la Mar“, wie das pittoreske Viertel in Dénia genannt wird. Es ist eines der ältesten Teile der Hafenstadt und eng mit der maritimen Geschichte des Ortes verwoben. Schließlich lebten hier bis in die 1970er Jahre hinein die Fischer und Hafenarbeiter, die lange Zeit Wohlstand nach Dénia brachten. Heute scheint sich in jedem der farbenfrohen Häuser eine Bar oder ein Restaurant niedergelassen zu haben, jene, die nun das Geld in die Stadt spülen und aus dem Fischerviertel eines der gemütlichsten Sehenswürdigkeiten in Dénia macht, in der man sich einfach treiben lassen kann.
Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Dénia: die endlosen Strände
20 Kilometer lang sind die über 11 Strände von Dénia zusammengefasst. Das ist so viel Sand, dass die erholsamen Küstenstreifen auch zur Hochsaison nicht überlaufen wirken. Direkt an der Hafenpromenade beginnt der erste und beliebteste Strand Dénias, Playa de les Marines, der auf seinen 3 Kilometern Länge alles bietet, was man für einen relaxten Strandtag braucht: Strandrestaurants, Fußduschen, Spielplätze und sogar eine kleine mobile Bibliothek für die Strandlektüre gibt es hier. Von hier Richtung Norden gibt es weitere gut erreichbare Strände wie Les Bovetes oder Les Deveses, die sich ideal für einen Familienstrandtag eignen. Südlich der Innenstadt findet man hingegen felsigere Strände wie Les Rotes, Punta Negra oder den FKK-Strand La Cala, an denen man auf keinen Fall seine Badeschuhe sowie Taucherbrille und Schnorchel vergessen sollte.
Dénias Hafengelände
Es ist das Herzstück von Dénia, der weitläufige Hafen vor den Toren des Ortes im Mittelmeer. Während hier heute insbesondere große Luxusyachten und Segelboote liegen und die Fähre Balearia Reisende zwischen den Balearen und dem spanischen Festland ausschüttet, tummelten sich die meiste Zeit der Geschichte zwischen den Kaimauern Fischer und Traubenhändler, die mit ihrer harten Arbeit Geld nach Dénia spülten. Gerade im 19. Jahrhunderten erlangte die Stadt dank der Exporteure, die Trauben aus dem Hinterland weltweit verkauften, Wohlstand und Bekanntheit. Zwar machte eine Plage dieser lukrativen Einnahmequelle den Garaus, trotzdem ist der Hafen von Dénia weiterhin für die Stadt von besonderer Wichtigkeit. Noch immer laufen hier täglich Fischerboote ein, die die Restaurants und Bars des Ortes mit den verschiedensten Fischarten und der Delikatesse Gamba Roja de Dénia versorgen. Auf der anderen Seite des Hafens, gegenüber der Yachten und der Promenade, auf der in Holzständen Kleinigkeiten verkauft werden, befindet sich die Marina El Portet. Hier kann man sich mit Blick auf die Burg von Dénia mit einem Brunch im BBQ Fuego Marina verwöhnen lassen, einen traditionellen Reis im Restaurant Agua de Mar kostet oder in der Zensa Lounge die Nacht zum Tag werden lassen.
Dénias Restaurants
Man war nicht in Dénia, wenn man nicht die kulinarische Seite der Stadt entdeckt hat. Sie tut viel dafür, um ihrem Namen als Kreativstadt der Gastronomie alle Ehre zu machen. Es gibt über 400 Restaurants, zwei von ihnen haben sogar mehrere Michelin-Sterne, aber auch viele der anderen Lokale stehen ihnen in nichts nach. Sie vereinen die sowieso schon herausragende spanische Küche mit den qualitativ hochwertigen Produkten der Costa Blanca. Probieren kann man ihre Kreationen dann auf luftigen Terrassen am Meer oder in kleinen gemütlichen Innenhöfen der Altstadt. Jährlich findet außerdem ein kulinarisches Festival statt, dass vom Sternekoch Quique Dacosta höchstpersönlich ins Leben gerufen wurde und mit Workshops, Vorträgen und ganz vielen Kostproben jedes Jahr mehr Besucher anzieht.
Wenn du dich bei der großen Auswahl der Restaurants in Dénia nicht entscheiden kannst, habe ich dir hier meine 5 Favoriten zusammengestellt. Und wenn du dann noch Hilfe bei der Bestellung brauchst, hier liste ich dir die besten traditionellen Gerichte der Costa Blanca auf.
Die Lonja - der Fischmarkt von Dénia
Wie kommt der Fisch auf meinen Teller? Wo und wie kaufen die Restaurants in Dénia ihre Meeresfrüchte und die heiß begehrte Gamba Roja? All das erfährt man in der Lonja de Dénia, dem Fischmarkt der Stadt. Ab ca. 16.00 Uhr laufen die Fischerboote von Montag bis Freitag in den Hafenbereich direkt neben der Lonja ein und entladen ihre Fänge, die sofort in das Innere des Hafengebäudes verfrachtet werden. Kronenhummer, rote Garnelen, Langusten, Tintenfische und Seeteufel werden sortiert, bewertet und ab ca. 17 Uhr auf einem Fließband an den Restaurantchefs vorbei gefahren und dort per Klick verkauft. Ansehen kann man sich die Fischauktion kostenlos von außen auf einem Balkon der Lonja. Wer spanisch spricht, kann sich mittwochs und freitags um 16.30 Uhr einer einstündigen Führung anschließen.
Die Ermita del Pare Pere
Er war ein Einsiedler, der sich ganz der Meditation und dem Gebet widmete. Pare Pere lebte im 17. Jahrhundert in Dénia, wo er sich am Fuße des Montgó eine kleine Höhle aus Steinen baute, so klein, dass es schwierig ist, überhaupt in sie hinein zu kommen. Hier wohnte er in Zurückgezogenheit und kam nur gelegentlich von der Anhöhe in den Ort hinab, um mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Berühmt wurde er als er zur Zeit der Cholera Brot segnete, dieses Erkrankten zu essen gab und sie dadurch heilte. Seitdem wird Fray Pedro Esteve El Pare Pere von den Bewohnern in Dénia verehrt – in der kleinen Kapelle, die unweit der noch immer existierenden Steinhöhle steht und jährlich während des Stadtfestes Santísima Sang im Juli. Seine Energie scheint sich noch immer auf dem Gelände der Kapelle, der Ermita del Pare Pere, zu befinden, in den vielen Pinien, den lauten Zikaden und den kleinen Urnengräbern am Rand des kurzen Kreuzweges, der hier zwischen den Bäumen errichtet wurde.
Dénia erwandern auf der Vía Verde
Es gibt sie in ganz Spanien, die Vías Verdes, die grünen Gleise, einstige Zugstrecken, die zu Wander- bzw. Fahrradwegen umfunktioniert wurden. Die Vía Verde von Dénia verläuft auf der Strecke der ältesten Schmalspurbahn Spaniens, die 90 Jahre lang zwischen Dénia und Carcaixent verkehrte. Sie hat eine Länge von 6,5 Kilometern, die man zu Fuß in ca. 1.30 Stunden und mit dem Fahrrad in ca. 35 Minuten zurücklegen kann. Zwischen Orangen- und Mandelbäumen kann man immer wieder kleine Abzweige nehmen, um an den Strand zu gelangen oder seinen Blick über den Montgó oder den Gebirgszug Sierra Segaria schweifen zu lassen. Endstation ist die kleine Gemeinde El Verger nördlich von Dénia.
Schnorchelparadies Les Rotes
Ganz im Süden von Dénia, da, wo die großen Anwesen mit hübschen Villen stehen und die Straßen zwischen den halbhohen Mauern immer enger werden, kommt man zu den felsigen Buchten von Les Rotes. Sie gehören zu dem maritimen Naturreservat von Cabo de San Antonio, dass die artenreiche Unterwasserwelt vor der hier zerklüfteten Küste schützt. Angeblich soll man von hier sogar gelegentlich Wale und Delfine entdecken können. Wenn man nicht gerade dieses Glück hat, kann man sich mit einer Taucherbrille auf der Nase besänftigen. Die vielen Unterwasserhöhlen und Steinformationen bieten Schutz für zig bunte Fischarten und Seesterne. Parken kann man direkt am Strand oder auf einem vorgelagerten Parkplatz von dem aus man schnell zu Fuß an der Küste ist. Stärken kann man sich nach der Unterwasserexpedition dann in einem der besten Restaurants von Dénia.
Dénias Autokino
Einmal mit dem Auto ins Kino fahren, direkt bis vor die Leinwand, das Autoradio auf Kinofrequenz stellen und sich hinterm eigenen Lenkrad mit Popcorn vollstopfen – jeder der mit Hollywoodfilmen groß geworden ist, wünscht sich, das zu erleben. Das Autokino ist mein absoluter Geheimtipp für Dénia. Zwischen September und Juni werden hier jeden Donnerstagabend Filme in englischer Sprache gezeigt. Da fühlt man sich doch gleich selbst wie in einem amerikanischen Blockbuster. Menüs mit Burgern und Pommes kann man natürlich dazu bestellen. Übrigens ist es das älteste seiner Art in ganz Spanien.
2 Antworten
Also mit Ermita del Pare Pere habe ich tatsächlich nach mehr als 6 Jahren in Denia noch was neues gelernt. Das werde ich mir mal anschauen gehen. 🙂
Oh, das freut mich aber, dass ich dir doch noch was Neues zeigen konnte. Berichte mal, ob es dir dort gefallen hat. Liebe Grüße!