Tarragona Sehenswürdigkeiten & Geheimtipps: Der entspannte Küsten-Guide

Jedes Jahr lese ich jene Liste der New York Times, die die 52 schönsten Orte weltweit zusammenfasst, die man einmal gesehen haben sollte. Dieses Jahr steht Canfranc in den Pyrenäen und Montserrat in Katalonien mit auf der Liste. Letztes Jahr war es unter anderem Valencia und 2023 stand Tarragona darauf. Ich weiß noch, dass ich damals ziemlich überrascht war – Tarragona war mir nicht gerade ein Begriff.

Jetzt war ich endlich dort und was soll ich sagen? Tarragona hat mich begeistert. Sie ist die entspannte, geschichtstrunkene Schwester von Barcelona. Nicht so laut. Nicht so überlaufen. Dafür mit einem alten, wunderbar entspannten Charme: Das Meer ist immer im Blick, die römischen Ruinen drängen sich überall auf und die Gassen sind zwar eng, haben aber genügend Platz für kleine Tische mit Weingläsern und Tapas drauf.

Inhaltsverzeichnis

Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Tarragona

Tarragona sieht auf der Karte klein aus, aber in der Realität platzt die Stadt vor Geschichten und gemütlichen Ecken. Hier kommen meine persönlichen Highlights – kurz zusammengefasst und ehrlich. Damit du vor Ort weißt, warum es sich lohnt, stehenzubleiben.

Das Römische Amphitheater

Was?
Ein gut erhaltenes Amphitheater aus dem 2. Jh. n. Chr. mit Platz für rund 12.000 Zuschauer. Es liegt spektakulär direkt am Meer.

Warum?
Es gibt nur wenige Orte auf der Welt, wo du zwischen antiken Ruinen stehst und gleichzeitig die Wellen rauschen hörst. Hier kämpften einst Gladiatoren und Tiere um Leben und Ruhm – ein Wahnsinn, dass man sich noch immer auf die Ränge setzen kann.

Wann?
Früh morgens oder spät nachmittags (Sonnenuntergang!). Tagsüber kann es heiß und voll werden.

Tipp: Setz dich auf eine der oberen Sitzreihen, atme tief durch und stell dir die Arena im vollen Betrieb vor. Es lohnt sich auch eine geführte Tour durch die Anlage. Allerdings habe ich nur eine auf Spanisch finden können. Den Link dazu findest du hier: Römischer Spaziergang durch Tarragona

Die Römische Stadtmauer

Was?
Eine der ältesten römischen Stadtmauern außerhalb Italiens. Teile stammen aus dem 2. Jh. v. Chr. Ein Rundgang ist möglich.

Warum?
Du spazierst wortwörtlich an den Fundamenten von über 2.000 Jahren Geschichte entlang. Und nebenbei bekommst du fantastische Blicke über die Stadt.

Wann?
Ideal am Vormittag. Danach kannst du durch die angrenzende Altstadt schlendern.

Tipp: Halte Ausschau nach den kleinen, in die Mauer integrierten Skulpturen und Inschriften – Details, die man leicht übersieht.

Kathedrale von Tarragona

Was?
Die Kathedrale von Tarragona ist ein imposantes Gebäude auf dem höchsten Punkt der Altstadt. Erbaut wurde sie auf den Resten eines römischen Tempels. Innen Gotik pur.

Warum?
Hier verschmelzen Epochen. Erst römischer Tempel, später Moschee, dann gotische Kathedrale. Der Innenhof ist ein Ruhepol mitten in der Stadt.

Wann?
Am späten Vormittag. Dann ist meist wenig los.

Tipp: Unbedingt den Kreuzgang besuchen – einer der schönsten in Katalonien.

Archäologisches Nationalmuseum

Was?
Museum mit römischen Funden, Mosaiken, Statuen und Modellen der antiken Stadt Tarraco.

Warum?
Um zu verstehen, wie groß und bedeutend Tarragona in der Antike war. Das Museum bringt die trockene Geschichte zum Leben.

Wann?
Ideal am heißen Nachmittag als kleine kühle Pause.

Tipp: Das riesige römische Mosaik mit der Medusa ist ein absolutes Highlight.

Die Altstadt (Part Alta)

Was?
Historisches Viertel mit engen Gassen, Plätzen, kleinen Cafés und Läden. Man wird sich unweigerlich fragen, warum man nicht in Tarragona wohnt.

Warum?
Hier fühlt man das echte Tarragona. Kein Disney-Tourismus, sondern echtes Alltagsleben zwischen römischen Steinen und Mittelalterarchitektur.

Wann?
Nachmittags und abends. Besonders schön, wenn die Lampen die Gassen beleuchten.

Tipp: Lass dich treiben. Gehe ohne Google Maps. Und mach unbedingt einen Stopp auf der Plaça del Fòrum für ein Glas Vermut.

Tarragona Geheimtipps – meine persönlichen Lieblingsecken

Wenn du Tarragona abseits der Standardroute erleben willst, hier meine Tarragona Geheimtipps. Die stehen nicht in jedem Reiseführer – zum Glück.

El Serrallo – das Fischerviertel

Was?
Charmantes altes Viertel direkt am Hafen. Hier arbeiten noch echte Fischer, man sieht aber auch extrem luxuriöse Yachten und geschäftige Kellner vor schmucken Restaurants.

Warum?
Das beste Seafood in Tarragona gibt’s hier. Und das ganz ohne Touristenrummel.

Wann?
Abends zum Abendessen – perfekt nach einem langen Strandtag.

Tipp: Probiere einen Arroz caldoso (eine Art suppiger Reis mit Fisch) – besser als jede Paella.

Balcó del Mediterrani

Was?
Aussichtspunkt am Ende der Rambla Nova, hoch über dem Meer.

Warum?
Weil der Blick einfach atemberaubend ist. Besonders beim Sonnenuntergang. Und weil die Einheimischen sagen: Wer das Geländer reibt, hat Glück.

Wann?
Kurz vor Sonnenuntergang – dann leuchtet das Meer golden.

Tipp: Eis holen auf der Rambla Nova, direkt neben dem Mercat Central de Tarragona gibt es leckeres, dann ganz entspannt zum Balcó schlendern.

Coming soon: Camping in Tarragona 🏕️🌲

Ich will nicht zu viel verraten, aber: an der Costa Dorada von Tarragona zu campen ist vielleicht die schönste Art, diese Region zu erleben. Morgens vom Vogelgezwitscher geweckt werden, nach dem Frühstück direkt ans Meer – das ist Lebensqualität. Und ja, es gibt Campingplätze direkt an den feinen Stränden! Ein eigener Beitrag dazu kommt bald. Wenn du gerne mit dem Zelt, Van oder Camper unterwegs bist, dann solltest du das nicht verpassen.

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