Sehenswürdigkeiten Barcelona

Das Barcelona, das Du schon kennst

Barcelona gehört seit den Olympischen Spielen von 1992 zu den beliebtesten Urlaubszielen weltweit. Sie ist kosmopolitisch, hat eine Jahrtausend alte Geschichte und begeistert durch ihren Mix aus mediterranem Lebensgefühl und Fortschritt. Sowohl ihre Lage eingezwängt zwischen Meer und Bergen als auch das von dem Architekten Antoni Gaudí geprägte Stadtbild machen die Stadt einzigartig. Ich war erst vor kurzem wieder dort und kann verstehen, warum es so viele Menschen jedes Jahr nach Barcelona zieht. Das Wetter ist die meiste Zeit des Jahres angenehm mild und sonnig, die Atmosphäre ist immer ausgelassen und lebendig und auch ein bisschen geheimnisvoll, ganz so wie es Carlos Ruiz Zafón in seinen Büchern beschreibt. Falls du seine Romane noch nicht gelesen haben solltest, ist es spätestens jetzt höchste Zeit. Denn mit seinem Geschichten im Kopf nimmt man das historisch-magische der Stadt viel bewusster wahr.

Kennenlernen kannst du die Stadt der Bücher auch mit denen von mir zusammengestellten Spots mit den schönsten Bücherecken Barcelonas oder einer Route entlang der besten lateinamerikanischen Schriftsteller, die sich alle von der magischen Atmosphäre der Stadt haben inspirieren lassen.

Tipps von Insidern aus Barcelona gibt es auch bei diesen zwei tollen Blogs: Freibeuter-Reisen und Barcelona by Locals.

Diese klassischen Sehenswürdigkeiten Barcelonas solltest du nicht verpassen

1. Park Güell

Gaudí, Gaudí, Gaudí. In Barcelona wimmelt es von Meisterwerken des katalanischen Architekten Antoni Gaudí. Wer also in die Stadt am Meer kommt, muss sich unweigerlich mit den Bauten des Künstlers auseinandersetzen. Eines der Glanzstücke ist der Park Güell im Stadtbezirk Grácia. Mit dem Meer immer in Sichtweite fühlt man sich dank der weichen Formen und blauen Farbtönen selbst wie in einer fantastischen Unterwasserwelt. Beauftragt von einem Industriellen Barcelonas, entwarf Gaudí Terrassen in runden Formen, ein Griechisches Theater, kleine Gebäude mit Dächern, die wie Zuckerguss aussehen und märchenhaft wirkende Viadukte. Ein Ort, der inspiriert und zumindest auf mich eine beruhigende Wirkung hat. Perfekt also für einen der Tage, an denen du dich ein wenig vom Großstadtstress erholen willst.  

Tipp: Seit einigen Jahren ist der Teil der Sehenswürdigkeit Barcelonas mit den Bauten Gaudís nicht mehr öffentlich zugänglich. Da die Anzahl an Besuchern begrenzt wird, lohnt es sich vorab eine Eintrittskarte online zu kaufen. Geführte Touren werden auf Spanisch, Englisch, Katalanisch und Französisch angeboten.

2. Sagrada Família

Die Sagrada Família ist mittlerweile über Barcelona hinaus weitaus bekannter als ihre eigentliche Kathedrale. Dabei ist die Kirche, mit dessen Bau 1882 begonnen wurde, noch nicht einmal fertig. Es ist das letzte Projekt Antoni Gaudís, an dem er bis zu seinem Tod 1926 arbeitete. Die Architektur vermischt den katalanischen Modernismus mit den für Gaudí so charakteristischen fließenden, organischen Formen und die typischen Eigenschaften der Neugotik. Mithilfe seiner Pläne und Aufzeichnungen, wird der Bau der katholischen Kirche seit dem Tod Gaudís in seinem Sinne fortgesetzt. Die Idee ist, das Gebäude 2026, 100 Jahre nach seinem Ableben fertigzustellen. Dann wird sie mit 172 Metern die höchste christliche Kirche der Welt sein. 

Tipp: Am besten besorgt man sich die Eintrittskarten für diese Sehenswürdigkeit von Barcelona vorab online, um sich langes Anstehen zu ersparen. Mit unterschiedlichen Tickets kann man sich die Kirche mit einem Audioguide allein, innerhalb einer Führung oder zusätzlich auch die Türme besichtigen.

3. La Rambla

Vom Plaza Catalunya bis hinunter zum Alten Hafen führt die bekannteste Flaniermeile Barcelonas, La Rambla. Die von Bäumen gesäumte Promenade trennt das Stadtviertel Barrio Gòtic vom Viertel El Raval und ist zu jeder Tages- und Nachtzeit voll mit Menschen. Hier versuchen Maler, Kunstfiguren oder Restaurants ein bisschen Geld mit Touristen zu machen. Denn La Rambla ist der ideale Ausgangspunkt, um die Sehenswürdigkeiten Barcelonas kennenzulernen. Von hier ist man schnell am so bekannten Markt Boqueria, kann das berühmte Theater El Liceu sehen, findet zu dem pittoresken Plaza Reial oder kann die Statue von Christoph Kolumbus bestaunen, die am Hafen in Richtung Amerika zeigt.

Tipp: Iss lieber nichts auf der Rambla und verliere dich stattdessen lieber in den kleinen Gassen des Barrio Gótic. Ältestes Restaurant der Stadt mit typisch katalanischer Küche ist das Can Culleretes. Authentische Tapas gibt es noch in der kleinen Bar La Plata, die seit 1945 die gleichen, typischen Häppchen anbieten.

4. Casa Batlló

Wenn Du beim Flanieren auf dem Passeig de Gràcia zwischen den teuersten Läden der Stadt die Menschentraube mit gezückten Handys und Kameras entdeckst, hast du das Casa Batlló gefunden. Es ist eines der beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Barcelona: das Haus mit seiner ausgefallenen Fassade gehört ebenfalls zu den Meisterstücken Gaudís und erinnert ein bisschen an die Bauwerke des Österreichers Friedensreich Hundertwasser. Auftraggeber und Textilunternehmer Josep Batlló ließ dem Vertreter des katalanischen Modernismus freie Hand, um das Haus zwischen 1904 und 1906 nach seinen Vorstellungen zu renovieren. Die Fassade des Gebäudes ist eine Traumwelt, inspiriert von Elementen aus der Natur, die dank ihrer organisch runden Formen und Farben immer im Fluss zu sein scheint. Da das Haus in jedem Licht anders wirkt, ist das heutige Museum auch bei Nacht zu besichtigen.

Tipp: Statt sich das Gebäude von innen anzusehen, lohnt es sich auf einer kleinen Route die anderen bedeutenden Bauwerke Gaudís zu entdecken, wie das Haus Casa Milá – La Pedrera, Palau Güell oder Casa Vicens, das erste Projekt des Künstlers.

5. La Barceloneta

Endlich muss man sich mal nicht entscheiden, ob man lieber einen Strandurlaub oder einen Städtetrip für die lang erwarteten freien Tage möchte. In Barcelona gibt es einfach beides. Während man hier im Sommer kaum noch einen Platz für sein Handtuch findet, hat man den Strand im Herbst fast ganz für sich. Einst von Fischern im 18. Jahrhundert bevölkert, ist das Viertel La Barceloneta direkt am Meer bekannt für seine Fischrestaurants. In der Straße Carrer de Sant Carles findest du die letzten Gebäude aus dieser Zeit. Das Haus Nummer 6 wurde restauriert und erinnert mit Ausstellungen an das Barceloneta der Anfangszeit.

Tipp: Entlang des Strands von La Barceloneta und dem Platja de Bogatell kommt man durch den Parc del Poblenou schließlich in das gleichnamige Viertel Poblenou. Dieser Bezirk hat sich sein ursprüngliches maritimes Flair behalten und besitzt noch viele der einstöckigen Fischerhäuser. Gut essen kann man im Els Pescadors.

6. Montjuïc

Die Berge – auch die gibt es in Barcelona. Der Montjuïc ist einer von ihnen und liegt heute mitten in der Stadt am Hafen. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick über die Stadt und das Meer. Bezwingen kann man den 170 Meter hohen Berg am besten zu Fuß oder mit der Seilbahn vom Hafen aus. Letztere gibt dank ihrer drei Stationen die Möglichkeit, sich bequem die verschiedenen Museen wie das katalanische Kunstmuseum oder das Ethnologische Museum, die Militärfestung Castell de Montjuïc und zuletzt die Aussichtsplattform anzusehen.

Tipp: Wer einen Eindruck von der vielfältigen Architektur und Kultur Spaniens bekommen möchte, sollte sich die beliebte Sehenswürdigkeit Barcelonas das Freilichtmuseum Poble Espanoyl ansehen. Es wurde zur Weltausstellung 1929 errichtet und zeigt neben Gebäuden aller Epochen auch spanische Theaterstücke, Handwerkskunst und die diverse Küche des Landes.

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